Der Bierabsatz der klassischen Biere wie auch der Biermischgetränke hatte in 2023 heftige Verluste zu verzeichnen. Es gibt jedoch im Biersegment eine positive Kategorie – die alkoholfreien Biere.
Der Dry January ist vorbei. Die aus Großbritannien stammende Gesundheitskampagne, die dazu aufruft, wenigstens in diesem Monat auf Alkohol in jeglicher Form zu verzichten. Man muß aber auf sein Bier nicht verzichten, denn es gibt mit den alkoholfreien Bieren Alternativen, die auch geschmacklich punkten. Und auch im Spirituosensegment geht es ja langsam mit den 0,0-Varianten los.
Man muß sich einfach mal vor Augen führen, wie sich die Kategorie Bier im Laufe der Zeit in Deutschland, ein Land welches im Ausland mit Bier assoziiert wird, entwickelt hat. In 2023 gab es gegenüber dem Vorjahr einen Absatzverlust von ca. 4 Mio HL. Die Zahlen 2023 gegenüber 1993 sind noch gruseliger. Wurden 1993 lt. statistischem Bundesamt noch 112 Mio. HL hergestellt, so waren es im letzten Jahr nur noch 84 Mio. HL. Das sind 25% Verlust in 30 Jahren.
Auch wenn der Anteil der alkoholfreien Biere den irren Absatzverlust der klassischen Biere nicht wettmachen kann, so ist dessen Entwicklung aber ein kleiner Lichtstreif. Aktuell liegt der Marktanteil bei 7% am gesamten Biermarkt, soll sich aber alsbald Richtung 10% entwickeln. Heisst also, sowohl bei Brauereien als auch im Getränkefachhandel sollte der Fokus noch mehr auf das Segment der alkoholfreien Biere gerichtet werden und diese nicht nur als „notwendige Sortimentsergänzung“ gesehen werden. Eine interessante Abhandlung zu dem Thema alkoholfreie Biere schrieb der Autor Jens Eberl vom WDR auf tagesschau.de.